Die Kunst Gedanken zu meistern
-  Wegweiser für empathische Menschen


Einführung

Warum ich meine Erfahrungen und mein Wissen teilen möchte


Seit ich den "Gedanken-Ausschaltknopf" gefunden habe, sind viele Jahre ins Land gegangen. Damals wurde die Entwicklung dieser Fähigkeit durch ein Schlüsselerlebnis ausgelöst, das ich während des Tai-Chi-Unterrichts hatte. Ich beschloss, dem ständigen Fluss meiner Gedanken endlich Einhalt zu gebieten und stellte mir mein eigenes Trainingsprogramm zusammen. Ich brauchte Übungen, die ich an meine Bedürfnisse anpassen konnte. Es war wichtig, dass sie nicht viel zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen. Dann kam der Tag, an dem ich es schaffte, mich ganz bewusst von den unablässig kreisenden Gedanken zu lösen. Es war so, als könnte ich einfach einen Schalter umlegen. Ich genoss diese wohltuende und entspannende Stille in meinem Kopf.

Von Stund an konnte ich mir zu jeder Zeit und an jedem Ort und selbst im größten Trubel, gedankliche Pausen gönnen und dadurch neue Kräfte schöpfen. Doch das, was sich dann entfaltete, ging noch weit über den angestrebten Entspannungszustand hinaus. Wenn die Gedanken endlich schweigen, tritt all das in den Vordergrund, was sonst von den Bildern im Kopf überlagert wird. In diesem gedankenfreien Bewusstseinszustand nahm ich plötzlich und unerwartet alles um mich herum so intensiv wahr wie noch nie zuvor. Das Bedürfnis, die Dinge und Lebewesen zu benennen und einzusortieren, löste sich auf. Diese Form der Wahrnehmung ohne Wertung erzeugt ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Es ist der Zustand des reinen Seins.




Das Meistern der Gedanken ist der Schlüssel zum Glück  


Damals war ich der festen Überzeugung, das ich mit meinen neu erworbenen Fähigkeiten, den Schlüssel zum Glück in meinen Händen hielt und diesen wollte ich so vielen Menschen wie möglich überreichen. Ich fing damit an, meine Erkenntnisse und die Techniken in Form von Tagesseminaren zu vermitteln. Eigentlich hätte ich zu jener Zeit bereits ein glücklicher und rundum zufriedener Mensch sein können, aber leider entwickelte sich mein Leben dann doch in eine andere Richtung. Erst viel später habe ich erkannt, dass mir einige ganz entscheidende Erkenntnisse gefehlt haben und genau das ist auch der Grund dafür, warum es auf diesen Internetseiten nicht nur um das Meistern der Gedanken, sondern darüber hinaus auch um den Umgang mit toxischen Verhaltensmustern geht.



Wenn ich damals alleine in der Natur unterwegs war und meinen "Gedanken-Ausschaltknopf" betätigte, erreichte ich sehr schnell ein Gefühl der Verbundenheit. Ich befand mich im Einklang mit mir selbst und mit der Schöpfung. Da ich aber nicht als Einsiedler auf einer Insel lebte, wurde diese Harmonie durch die Angehörigen meiner eigenen Spezies empfindlich gestört. Oder anders ausgedrückt: Menschen machten mir mit schöner Regelmäßigkeit die Hölle heiß und blockierten dadurch meinen paradiesischen Gemütszustand. So habe ich das über einen längeren Zeitraum hinweg gesehen. Damals kam ich noch nicht ohne Feindbilder aus. Im Grunde genommen waren es meine eigenen Verhaltensmuster, die meiner Persönlichkeitsentwicklung massiv im Wege standen, aber zu jenem Zeitpunkt hatte ich diese Erkenntnisse noch nicht.

Mein Leben wäre ganz gewiss anders verlaufen, hätte ich all das Wissen, das mir heute zur Verfügung steht, schon wesentlich früher erhalten. Viele Umwege, Sackgassen, Stolperfallen und Fettnäpfchen hätte ich vermeiden können. Erschreckend, wieviel Kraft in unzähligen Konflikten sinnlos verschwendet wurde. Energie, die wir alle gebraucht hätten, um unsere Talente zu nutzen und um gemeinsam oder alleine, etwas Neues zu erschaffen.

Irgendwann kommt der Punkt, an dem die eigenen Kräfte, so stark geschwunden sind, das ein weiteres Voranschreiten unmöglich erscheint. Mir fällt dabei immer die Sage von Sisyphus ein (aus der griechischen Mythologie), der einen schweren Felsbrocken mit all seinen Kräften immer wieder und wieder einen steilen Berg hochschiebt, nur um zusehen zu müssen, wie dieser kurz vor dem Erreichen des Gipfels wieder ins Tal rollt - unaufhaltsam. Die ganze Arbeit, der ganze Einsatz umsonst - alles zunichtegemacht.



Genauso, wie es mir meine Oma vorgemacht hat, bin ich immer wieder aufgestanden - und noch mal - und noch mal - und ein weiteres Mal - und ... Mir klingelt noch das Lied in den Ohren, das meine Mutter so oft gesungen hat: "... und dann heißt es aufstehn, aufstehn, immer wieder aufstehn. So ist nun mal unser Lebenslauf. Komm, steh auf! ..." Peter Alexander hat das damals gesungen. Oma hat zwei Weltkriege überstanden und aufgeben kam für sie nie in Frage. Selbst im hohen Alter mit erheblichen körperlichen Einschränkungen hat sie niemals ihre Würde verloren. Im Vergleich zu dem, was Oma und meine Mutter im Krieg erlebt haben, sind meine Probleme Pillepalle. - So dachte ich.

Heute weiß ich es besser. Selbst wenn jemand "in wohlbehüteten Verhältnissen aufwächst", ist der Schaden, den emotionaler und psychischer Missbrauch anrichten, extrem. Kommen noch körperliche Gewalt und sexueller Missbrauch hinzu, so leiden die meisten Menschen ihr ganzes Leben lang unter den psychischen und seelischen Folgen. Von körperlicher Gewalt blieb ich zu Hause verschont. Sie ist mir erst später begegnet.

Emotionaler und psychischer Missbrauch finden in unserer Gesellschaft ständig statt. Sie führen dazu, dass sich sensible und mitfühlende Menschen immer mehr in ihr Schneckenhaus zurückziehen und sich nicht mehr trauen, ihre Fühler auszustrecken. Viel zu groß ist die Gefahr, erneut eins aufs Auge zu bekommen.



Es gibt empfindsame Menschen, denen der Mut und der Rückhalt fehlen, um endlich aus ihrem Kokon zu schlüpfen und die Flügel auszubreiten. Viele haben schon längst resigniert, sind in ein tiefes Schweigen verfallen und ergeben sich in "ihr Schicksal". Ich muss dabei oft an einen sehr weisen Spruch denken, den ich schon vor längerer Zeit gehört habe:

Ach ja, sprach die Raupe. Das Leben ist, wie es ist und keiner kann aus seiner Haut. In diesem Augenblick flog ein Schmetterling vorbei. Es war, als wenn Gott gelächelt hätte.


 
Es ist allerhöchste Zeit, dass empathische und sensible Menschen nicht mehr länger ihr Licht unter den Scheffel stellen, sondern ihre Feinfühligkeit, ihr Mitgefühl, ihre Naturverbundenheit und ihre mannigfaltigen Talente endlich dazu nutzen, einen Wandel zum Positiven herbeizuführen. Ich möchte mit diesen Internetseiten meinen Teil dazu beitragen.

Carmen Kwasny


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